Woher bekommen wir unsere Ideen zur Geldanlage?
(kunid) J.P. Morgan Asset Management ist im Rahmen des Finanzbarometers 2021 der Frage nachgegangen, wie geplant die Österreicher bei ihrer Geldanlage vorgehen Das Ergebnis: Noch geht zwar rund die Hälfte bei der Geldanlage wenig planvoll vor, doch das Bedürfnis nach Finanzplanung wächst. Empfehlungen aus dem Familien- und Freundeskreis sind am höchsten im Kurs, doch Informationen und Beratung von Banken und Vermittlern spielen nach wie vor eine wichtige Rolle.
Woher bekommen die Österreicher Ideen, was sie mit ihren Ersparnissen machen könnten? Das war die zentrale Fragestellung des aktuellen Finanzbarometers von J.P. Morgan Asset Management. Insbesondere sind die Ergebnisse nun interessant, weil am 31. Oktober der Weltspartag war.
Eine spannende Erkenntnis ist: Wenn es um die Geldanlage geht, ist das Vertrauen in Tipps aus der Familie oder von Freunden und Bekannten am größten. 36 % der Befragten setzen auf Ideen aus diesem Kreis, wenn es um ihre Ersparnisse geht.
Mit 35 % folgen Informationen von der Hausbank auf Platz zwei, gefolgt vom Beratungsgespräch mit einem Finanzberater an dritter Stelle (28 %).
Auch Medienberichte werden auf der Suche nach Anlagetipps häufig genutzt. Blogger und Finanz-Influencer geben 11 % der befragten Österreicher als Inspirationsquelle für die Geldanlage an, während 12 % dafür lieber klassische Anlegerzeitschriften und Bücher zur Thematik lesen.
Ideen für Geldanlage: Familie und Freude vor Hausbank und Finanzberater
„Familie und Freundeskreis haben seit jeher einen hohen Stellenwert, wenn es um Anlagetipps geht. Der Nachteil dabei ist allerdings, dass ein schneller Tipp nebenbei nicht mit einer fundierten Finanzplanung zu vergleichen ist. Hier kommen vor allem die Hausbank und der Finanzberater zur Geltung, die nach wie vor ebenfalls ein hohes Vertrauen bei den Anlegern genießen“, sagt Markus Sevcik, Executive Director im Wiener Büro von J.P. Morgan Asset Management.
Gleichwohl spricht bei entsprechendem Know-how aus seiner Sicht auch nichts dagegen, finanzielle Entscheidungen in Eigenregie zu treffen. Wichtige Grundlage dafür ist jedoch stets eine Finanzplanung.
Nachholbedarf bei der Finanzplanung haben viele erkannt
Mit Blick auf ein geplantes Vorgehen bei der Geldanlage zeigt sich allerdings noch Nachholbedarf: So gibt rund die Hälfte der befragten Österreicher an, keine konkrete Planung für ihre Ersparnisse zu haben.
Mit 33 % investiert jeder Dritte vielmehr spontan, wenn Geld übrig ist. 17 % der Befragten wollen aber dringend aktiv in Sachen Finanzplanung werden. Jeder fünfte Befragte (19 %) setzt bei der Planung auf Finanzberatung und hat mit dem Berater eine langfristige Finanzplanung aufgestellt. Und mit 38 % gaben doppelt so viele Österreicher an, die Finanzplanung selbst vorgenommen zu haben.
Der Bedarf an Finanzplanung wird weiter steigen, da mit dem zunehmenden Geldvermögen bei weiterhin niedrigen Zinsen und aktuell dramatisch steigender Inflation eine renditeorientierte und ausgewogene Anlage noch stärker in den Fokus rückt.
Rund um den Weltspartag ist es daher sinnvoll, neben dem Sparen an sich auch die Finanzplanung in den Fokus zu nehmen. Denn ein wichtiger Unterschied zwischen denjenigen Menschen, die sinnvoll anlegen und denjenigen, die nur sparen, ist tatsächlich eine zugrundeliegende Finanzplanung.
Wer plant ist zufriedener
So bestätigt auch die aktuelle Studie: 56 % der Befragten äußern sich sehr zufrieden oder zufrieden mit ihrer Finanzplanung – von denjenigen, die bereits eine Planung vorgenommen haben, sind es sogar über 70 %: Wer eine Finanzplanung gemacht hat und dieser folgt, muss sich nicht ständig mit dem Thema auseinandersetzen.
Ein Anfang ist mit den folgenden fünf einfachen Schritten gemacht
Definition der Anlageziele und des Anlagehorizonts: Wird eher kurzfristig für einen Urlaub gespart oder langfristig für die Altersvorsorge angelegt?
Klärung der Risikotoleranz: Wie stark darf ein mögliches Investment vom Auf und Ab der Börse betroffen sein?
Budgetplanung: Wie viel lässt sich nach Abzug der monatlichen Kosten und dem Ansparen eines „Notgroschens“ anlegen?
Auswahl der Anlagen, die zum Risikotyp und Anlagehorizont passen: Beispielsweise eignen sich für Börsenneulinge breit gestreute flexible Mischfonds, die das Risiko über verschiedene Anlageklassen und Länder verteilen.
Und zuletzt: Lieber regelmäßig investieren statt versuchen, den optimalen Zeitpunkt zu finden: Nicht nur zum Einstieg ist ein Wertpapiersparplan ideal – das Geld wird bequem, z.B. gleich am Monatsanfang abgebucht, was für Spardisziplin sorgt. Und von den gefürchteten Marktschwankungen lässt sich hiermit sogar profitieren, da bei fallenden Kursen mehr Anteile und bei steigenden Kursen weniger gekauft wird.